Wer hätte gedacht, dass das Osteroder Harzkornmagazin – ein imposantes und stadtprägendes Gebäude – einmal als Supermarkt genutzt wurde?
Nach dem Bau 1722 als Kornspeicher, eröffnete 1964 der erste Osteroder „Supermarkt“ im Harzkornmagazin seine Pforten und blieb damit dem Nutzen als Lebensmittelversorger über mehrere Jahrhunderte treu.
Einst versorgte das Harzkornmagazin nach seinem Bau 1720 – 1722 im Stil des Barock die Oberharzer Bergleute mit Nahrung, denn die widrigen klimatischen Bedingungen und die Bodenbeschaffenheit ließen einen Anbau von Getreide und anderen Lebensmitteln nicht zu. Das im Harzkornmagazin gelagerte Korn von den Bauern der Umgebung wurde mit Eselkarawanen die steilen und rauen Harzer Berge hinaufgebracht.
1914 kaufte die Stadt Osterode am Harz das Harzkornmagazin. Es wurde dann über viele Jahre an Firmen mit Getreide- und Futtermittelhandlungen vermietet und beherbergte einen Lebensmittelmarkt.
1964 wurde in dem alten Gebäude dann der erste Osteroder „Supermarkt“ unter der Bezeichnung „Verbrauchermarkt Kornmagazin Osterode GmbH & Co KG“ eröffnet. Dieser befand sich im Ostflügel des Gebäudes im Erdgeschoss. Andere Flächen dienten als Lagerflächen, wobei ein Großteil der Flächen des Gebäudes jedoch ungenutzt blieb.
Ab Mitte der 1980er Jahre erfolgte dann der Umbau des Harzkornmagazins zum Rathaus.
Fotorechte: Harzkornmagazin: Stadt Osterode, Blick auf die Altstadt: Daniel Li Photography