Fachwerk in Hann. Münden

Die Lage der Stadt Hann. Münden an den drei Flüssen Fulda, Werra und Weser bestimmt seit jeher das Leben der Bewohner. Alle durchreisenden Kaufleute waren durch das Stapelrecht von 1247 verpflichtet, ihre Waren in Hann. Münden abzuladen und den Mündener Bürgern drei Tage lang zum Kauf anzubieten. So gelangte die Stadt zu Reichtum und Wohlstand. Von Großbränden und Kriegsschäden wurde Münden verschont, was dazu führte, dass viele Häuser durch spätere Umgestaltung und Anbauten überformt wurden. Beim Rundgang durch die Stadt ergibt sich daher ein besonders vielseitiges Bild verschiedenster Baustile nebeneinander.

Drei Flüsse prägen die Stadt

Um die Waren zu lagern, erweiterten viele Mündener den Dachbodenbereich durch die Errichtung von Zwerchhäusern – mehrgeschossige Aufbauten im Dachbereich. Auch der Schmuck der Fachwerkhäuser erinnert an die Nähe zum Wasser: Taubänder, Schiffskehlen, Narwal- und Muschelmotive dominieren die Schnitzkunst. Insgesamt sind Mündens Fachwerkhäuser reich geschmückt mit gotischen Treppenfriesen, profilierten Balkenköpfen, Schwellen, Knaggen und Fächerrosetten.

Vielseitiges Fachwerk

Hann. Münden verfügt über einen in Qualität und Quantität reichen Fachwerkbestand. 79 Prozent der Gebäude innerhalb des Mauerrings sind mit Sichtfachwerk ausgestattet. Der Anteil der Bauten aus Renaissance und Barock ist dabei mit 272 Gebäuden besonders hoch.

Das um 1400 erbaute Fachwerkhaus „Alte Windmühle“ in der Ziegelstraße 66 ist das älteste erhaltene gotische Gebäude in Mischkonstruktion mit durchgehenden Ständern über Erd- und Zwischengeschoss und einem Stockwerkrahmen darüber – ein für die Fachwerk-Fünfeck-Region typisches Dielenstadthaus.

Ebenfalls gotisch sind das Haus „Ochsenkopf“ von 1528 in der Sydekumstraße 8 und das Küsterhaus am Kirchplatz. Im Ochsenkopf sind drei Geschosse in reiner Geschossbauweise errichtet – das zweite Obergeschoss kragt zur Straße leicht aus. Das Küsterhaus von 1457 ist ein Dielenstadthaus.

Aus der Renaissance fällt die Primariatspfarre am Kirchplatz 7 durch ihren von Blendarkaden bestimmten Schmuck auf. Es stammt aus den Jahren 1570 bis 1580. Ebenfalls aus der Renaissance ist das 1580 erbaute Tillyhaus in der Marktstraße 15. Das barocke Haus in der Tanzwerderstraße 14 ist besonders reich mit 98 Muschel- und Narwalmotiven verziert.

Bildergalerie

Weiter nach Hann. Münden:

Die Stadt Hann. Münden betreibt im Projekt Fachwerk-Fünfeck federführend das Handlungsfeld „Fachwerk-Kompetenz“.
Gemeinsam mit den anderen Partnerstädten werden Fragen wie die folgenden bearbeitet:

  • Wie kann das vorhandene Fachwerk-Wissen weitergegeben werden?
  • Wie können Inhalte spannend für verschiedene Zielgruppen vermittelt werden?
  • Fachwerk zum Anfassen und Selbstgestalten – Wo soll es stattfinden?

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