In der Sydekumstraße 8 in Hann. Münden steht eines der ältesten und bekanntesten Fachwerkhäuser der Stadt. Im Jahre 1528 erbaut, wurde der „Ochsenkopf“ als Lagerhaus, Lohgerberei, Leder- und Dielenhandel und als Seifensiederei betrieben. Das Haus stand lange leer und verwahrloste zusehends. Ende der 1970er Jahre wurde es mit hohem Finanzaufwand entkernt und saniert. 2016 und 2017 flossen noch einmal erhebliche Summen in das denkmalgeschützte Haus. Schwerpunkte waren nun die Brandschutzertüchtigung und die Fassadensanierung.
An der östlichen Seite des Hauses lässt sich besonders gut die Ständer-Geschossbauweise erkennen: Die Wandständer laufen hier von der Sockelschwelle über sämtliche Geschosse bis zur Traufe (der Dachkante) durch. Darüber hinaus ist der Ochsenkopf eines der wenigen giebelständigen Häuser in der historischen Altstadt Hann. Mündens.
Heute ist in das Fachwerkhaus ein Kulturzentrum mit dem Namen „Kultur im OX“ eingezogen. Die drei Ebenen des imposanten Fachwerkhauses mit hoher Diele werden täglich für künstlerische Arbeit und Unterricht genutzt. Daneben wird es regelmäßig für Interessenten aller Generationen und Nationen geöffnet – in Form von Hausbesichtigungen, Proben- und Werkstattbesuchen, privaten Feiern und für Konzert- oder Kulturveranstaltungen in professioneller, doch privater Atmosphäre. Ein ausführliches Portrait der Location gibt es im Online-Magazin der Plattform „Kulturis“.
Tipp: Mehr über die Fachwerkhäuser im Fachwerk5Eck und ihre Bauweise erfahrt ihr in unserer Broschüre „Die Fachwerkarchitektur im Fachwerk5Eck“. Sie steht kostenlos zum Download bereit und ist in den Gästeinformationen erhältlich.
Bilder v.l.n.r.: Außenansicht, Gewölbekeller und Veranstaltungsraum mit Klavier