Das „Narwalhaus“ in der Tanzwerderstraße 14 in Hann. Münden zählt zu den besonderen Häusern im Fachwerk5Eck.

Dieses schön restaurierte Fachwerkhaus befindet sich direkt im historischen Altstadtkern und wurde in der Barockzeit zwischen 1650 und 1680 erbaut. Die Größe – ein dreigeschossiger Stockwerkbau – und die Ausschmückung des Hauses lassen auf einen reichen Erbauer schließen.

Auf den Füllhölzern befinden sich insgesamt 98 Narwalmotive und die Balkenköpfe sind mit Muscheln verziert. Der Narwal ist ein Zahnwal, der im Arktischen Ozean verbreitet ist. Die Männchen haben einen langen, gewundenen Stoßzahn, der stark an das Horn eines Einhornes erinnert. Das Einhorn galt im Mittelalter als Symbol der Unschuld und sein Horn, in pulverisierter Form, als Heilmittel. Die Stoßzähne der Narwale findet man als angebliche Einhorn-Hörner zum Beispiel in Kirchen, aber auch in Kuriositätensammlungen und Wunderkammern.

Der Narwal und das Meereseinhorn tauchen in Hann. Münden an insgesamt 17 erhaltenen Fachwerkhäusern auf. Außerdem gibt es noch 8 Häuser, die mit Walen, Drachen oder Seeschlangen verziert sind. Wahrscheinlich sind diese 25 Häuser alle zwischen 1655 und 1675 entstanden.

Wir wünschen viel Spaß bei der Motivsuche in Hann. Münden.

Tipp: Mehr über die Fachwerkhäuser im Fachwerk5Eck in unserer Broschüre „Die Fachwerkarchitektur im Fachwerk5Eck“.  Sie steht kostenlos zum Download bereit und ist in den Gästeinformationen erhältlich.

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