Die Meuchelsgasse – von den Osterodern oft nur Meuchelgasse genannt – verbindet fast jeder intuitiv mit dem Gedanken, dass in einer düsteren Gasse mal „wer um die Ecke gebracht wurde“. Aber dem ist glücklicherweise nicht so.
Es gibt zwar eine Erzählung, nach der dort der Anführer von Raubrittern, die zur Zeit des dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) in Osterode ihr Unwesen trieben, hingerichtet wurde.
Plausibler ist es aber, dass der Name der Meuchelsgasse auf die dort im 18. Jh. wohnende Tuchmacherfamilie Meuchel bzw. Meichel zurückzuführen ist. Die Straße heißt so seit etwa dem Jahr 1800. Es war zu der Zeit nicht ungewöhnlich, dass Straßen nach den jeweiligen Anwohnern benannt wurden.