Wer auf Goethes Spuren wandelt, den führt es unweigerlich ins Fachwerk5Eck. Gleich drei mal machte sich der Dichter und Naturforscher auf den Weg in den Harz.
Goethe, damals Bergbauminister in Weimar, erkundete die Region in den Jahren 1777, 1783 und 1784. Dabei unternahm er Studien in den Bereichen Bergbau und Geologie, lies sich aber auch für seine literarischen Werke inspirieren. So spielen unter anderem viele Szenen seines bekannten Werkes „Faust“ im Harzer Gebirge.
In einem Bergwerk bei Clausthal soll ihn damals ein herabfallender Stein nur knapp verfehlt haben, so beschrieb er es seiner Freundin Charlotte von Stein in einem Brief. Doch weder die Gefahr in den kaum gesicherten Bergwerken, noch die Strapazen des Aufstiegs auf den kaum erschlossenen Brocken durch den tiefen Schnee schmälerten die Faszination, die der Harz auf den Dichter ausübte.
Auf seinen drei Harzreisen besuchte Goethe Duderstadt, Osterode am Harz und zahlreiche weitere Orte, lies sich in andere Bergwerke hinabführen um das dortige Gestein zu ergründen und erklomm noch zwei weitere Male den unwegsamen Brocken.
Bereits bei seiner ersten Harzreise nächtigte Goethe im Hotel zur Tanne in Duderstadt, an dessen prachtvoller Fachwerkfassade noch heute eine Plakette an den Besuch erinnert. Wer im Harz auf Goethes Spuren wandeln möchte, findet außerdem dem Goetheweg, der seine damalige Route auf den Brocken ungefähr nachvollzieht, zahlreiche Gedenktafeln, Hinweisschilder und Bezeichnungen.
Dazu gut zu lesen: Rolf Denecke „Goethes Harzreisen“, erschienen im Lax Verlag in Hildesheim, 1991. Am 10. August 1784 ist Goethe bei seiner dritten Harzreise von Bad Lauterberg über Osterode nach Clausthal-Zellerfeld gereist. Damals fand er aber nur die Gipsfelsen erwähnenswert..
Danke für den tollen Buchhtipp!