Die Welt im Fokus. Oder auch mal unscharf. Bunt, aber auch mit Schwarzweissdenken. Die Mitglieder des Fotostammtisch Osterode am Harz sehen die Region mit ihren Augen und durch ihre Objektive. Nach einem Fotoprojekt rund ums Fachwerk sind sie selbst Experten für alte Häuser geworden. Eine Lieblingslocation ist die Schachtruppvilla in Osterode.
Zwischen 1819 und 1828 lies Johann Friedrich Schachtrupp und sein Sohn die klassizistische Villa errichten. Unter der hölzernen Querverschalung versteckt sich auch hier das Fachwerkwerk. Die Fabrikantenfamilie war mit einer Bleiweißfabrik reich geworden. Das zeigte man gerne mit einem entsprechenden Haus. Die Stadt erwarb dann dieses Gebäude 1858. Das Gymnasium zog hier ein. Einer der Fotografen machte hier sogar noch sein Abitur.
Kaffeemühle nennen die Osteroder liebevoll das eindrucksvolle Bauwerk. Die Form erinnert in der Tat an so ein Küchenutensil. Innen windet sich wie eine Spindel als zentrales Bauelement eine Wendeltreppe vom Keller bis zum Dach. Jede Kaffeemühle hat natürlich im Inneren eine Achse.
Die beeindruckende Architektur nutzen die Fotografen gerne. Model Uta mit ihrem barocken Kleid passt sich perfekt in den blauen Saal ein. Sie ist ein Fan der Edelstein Trilogie von Kerstin Gier. Einmal wie die Heldin Gwendolyn im Buch fühlen: Verkleiden, ein tolles Kleid tragen und in eine andere Zeit eintauchen. Das passt an diesen Ort und die Hobbyfotografen versuchen es umzusetzen.
Licht und Raum erschaffen in den Fotos zusammen etwas Neues. Langzeitbelichtungen zeichnen Formen auf den Sensor, wo vorher nur leere Räume waren. Spielen mit Licht, das macht den Zauber der Fotografie für die Männer und Frauen vom Fotostammtisch aus.
Fotos, Video, Text: Stefan Sobotta – 2017
Website Fotostammtisch Osterode unter www.fotostammtisch-oha.de